Erläuterungen zu WASSERSKI

Wasserski, diese elegante und auch kraftvolle Sportart, die auf der ganzen Welt ihre Liebhaber hat, kann auf verschiedene Arten praktiziert werden. Hier ein kurzer Überblick über die drei „klassischen“ Wasserski-Disziplinen Slalom, Trickski und Springen. Man sagt: „Nur Fliegen ist schöner…“

Am Anfang steht der „Traum vom schwerelosen Gleiten über das Wasser“. Die ersten „Gehversuche“ mit zwei Skiern sind für den Anfänger relativ leicht erlernbar. Nach einer gewissenhaften Einweisung an Land und der praktischen Umsetzung einiger wichtiger Vorgaben (Stichwort: „Arme lang“), steht dem Spaß eigentlich nichts im Wege. Wasserski zu erlernen und auszuüben ist bereits für kleine Kinder und auch bis ins (sehr) hohe Alter möglich. Nach einigen Sets erlangt man schnell die Sicherheit, um auf den Monoski umzusteigen und beim Slalomfahren dem Rausch der Geschwindigkeit zu erliegen.

Das nach international gültigem Reglement konstruierte Slalomfeld misst 259 Meter an Länge und    23 Meter an Breite (so auch die PST-Strecke). Das Boot fährt mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit konstant durch die mittig gelegene Bootsgasse, welche begrenzt wird durch die Eingangs- bzw. Ausgangsbojen (auch Eingangs- bzw. Ausgangstor genannt).
Der an einer 18,25 m langen Leine (Grundlänge) hängende Athlet muss nun die sechs außen liegenden Bojen (3x rechts und 3x links) mit seinem Slalom-Ski umfahren und nach dem Boot die Eingangs- bzw. Ausgangsbojen passieren. Wer stürzt oder unterwegs eine Boje auslässt, hat den Durchgang nicht geschafft und es zählen nur die bis zum Fehler erreichten Bojen. Derjenige, der den Durchgang korrekt abschließt, kann die Geschwindigkeit bis zur festgelegten Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h (Damen, Jugend und Senioren) bzw. 58 km/h (Herren) stufenweise erhöhen, dann wird sukzessive die Leine verkürzt, was den Schwierigkeitsgrad erhöht. Bei der Querbeschleunigung von einer Außenboje zur nächsten werden Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreicht.
Sieger in einem Wettkampf ist, wer durchgehend ohne Fehler die höchste Bojenanzahl bei schwierigstem Level erreicht hat. Durch diese Regeln hat man auch im alltäglichen Training immer Wettkampfbedingungen und eine stetige Vergleichbarkeit der eigenen Leistung.

Trickski, auch Figurenlauf oder neudeutsch Shortboard genannt, ist im Ablauf (und wohl auch von der Trainingsintensität her) vergleichbar mit Eiskunstlauf. Auf einem kurzen, glatten Ski ohne jede Finne gilt es, bei einer frei wählbaren Geschwindigkeit um die 30 km/h, Drehungen und Sprünge aller Art zu bestehen. Besonders anspruchsvoll sind Figuren, bei denen die Hantel mit einem Fuß festgehalten wird (Toehold), oder ein Salto über die Welle (Flip).
Im Wettkampf gibt es zwei Durchgänge à 20 Sekunden, in denen der Athlet seine „Kür“ (Programm genannt), eine Abfolge selbst gewählter Figuren/Tricks ausführt. Eine Jury bewertet die in diesem Zeitraum gestandenen Tricks, die entsprechend ihres Schwierigkeitsgrades mit Punkten bewertet werden. Der Läufer mit der höchsten Gesamtpunktzahl aus beiden Durchgängen gewinnt den Wettbewerb.

Schanzenspringen gibt es auch im Wasserski. Ähnlich wie bei den Winterskispringern gehört eine gehörige Portion Mut dazu, sich bei rasanter Geschwindigkeit vom Boot mit den zwei langen Sprungskiern über den Schanzentisch ziehen zu lassen. Je nachdem, ob man sich in gerader Anfahrt einfach über die niedriggestellte Schanze ziehen lässt oder der Profi-Springer durch vorheriges extremes Schleudern seine eigene Geschwindigkeit so sehr erhöht, dass er das Boot während der Flugphase in der Luft überholt, werden Sprungweiten von über 70 Metern erreicht.